Die auf unserem Planeten Erde derzeit existierenden mehr als 9000 Vogelarten werden, abhängig von Autor(en) und Publikationsjahr, auf ungefähr 33 größere
taxonomische Gruppen, die Ordnungen, aufgeteilt (Namensendung für die Ordnungen in der wiss. Nomenklatur: "...formes"). Das Ordnungsspektrum reicht von den noch sehr archaisch wirkenden
Straußenvögeln (Struthioniformes) bis zu den Sperlingsvögeln, den Passeriformes. Letztere stellen mit etwa 5700 Species in ungefähr 30 Familien (Würger, Krähenvögel, Meisen, Schwalben, Laubsänger, Rohrsänger, Grasmücken,
Drosseln, Stare, Schnäpperverwandte, Stelzen, Sperlinge, Braunellen, Finken, Ammern, u.a.). die artenreichste Ordnung des Vogelreichs dar. In der ornithologischen Fachsprache endet der Name
einer Familie stets mit "........idae" ( z.B. Paridae für die Familie der Meisen). Auf dem ersten Foto der Haussperling (Passer domesticus), der Namenspatron der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes). Die ca. 4000 Arten aller übrigen Vogelordnungen werden in der
Fachliteratur gelegentlich in eine künstliche Großgruppe namens "Nicht-Sperlingsvögel" (Non-Passeriformes) gestellt. Man beachte: Trotz der Endung ".....formes" handelt es sich dabei nicht um eine Ordnung im strengen taxonomischen Sinn. Auf dem
zweiten Foto, stellvertretend für alle Non-Passeriformes, der Weißstorch
(Ciconia ciconia) aus der Ordnung der Schreitvögel (Ciconiiformes), vor 100 Jahren in der noch traditionell bewirtschafteten Agrarlandschaft Mitteleuropas ein häufiger Brutvogel, jetzt aber nur
noch lokal vorkommend (in Deutschland nur noch ca. 4000 Brutpaare) .
Zu den Non-Passeriformes gehören u.a. folgende Familien: Entenverwandte (mit Enten, Gänsen u.a.), Glatt- und Rauhfußhühner, Lappentaucher, Kormorane, Reiher, Störche, Ibisse, Kraniche, Falken, Habichtverwandte, Rallen, Schnepfenverwandte, Möwen, Tauben, Spechte und Eulen. Zum Schluss noch einmal die Botschaft, dass die Zusammenfassung aller nicht zu den Passeriformes gehörenden Vogelarten zu einer Großgruppe, den Non-Passeriformes, ein rein organisatorisches Konzept ist und nicht so verstanden werden darf, dass alle Arten dieser Gruppe einen gemeinsamen stammesgeschichtlichen Ursprung haben. Ergänzend sei hier jedoch angemerkt, dass bei den Non-Passeriformes etwa die Hälfte aller Arten eine mehr oder weniger stark auf Wasser (Meer und/oder Binnengewässer) bezogene Lebensweise (Nahrungserwerb, Brut, Jungenaufzucht, etc.) hat und dass dieser Anteil bei den Passeriformes nur etwa 10 % beträgt.
Literaturquellen: (1) Ornithologie (E. Bezzel & R. Prinzinger) Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1990;
(2) Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas (H.-G. Bauer et al., Hrsg.) AULA-Verlag, Wiebelsheim 2012
Artbeschreibungen geordnet nach taxonomischen Kriterien
Non-Passeriformes (Nicht-Sperlingsvögel)
Passeriformes (Sperlingsvögel)
Artbeschreibungen in alphabetischer Anordnung
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